Freitag, 10. Oktober 2003
Zitat des Tages
tebapro, 11:59h
»Das schreckliche 19. Jahrhundert hat den Leuten in den Kopf gesetzt, daß Arbeit eine Tugend sei. Daß man immer mehr verdienen müsse, um mehr ausgeben zu können. Daß man nicht leben könne, ohne alle möglichen Bedürfnisse zu befriedigen. Aber das ist nicht richtig. Nichtstun genügt zum Leben. Nicht aus Faulheit, sondern um wirklich zu leben. Man hat die Leute dazu abgerichtet, daß sie ihr Leben damit vergeuden, es zu verdienen.«
(der französische Städteplaner Aillaud)
(der französische Städteplaner Aillaud)
... link (1 Kommentar) ... comment
Donnerstag, 9. Oktober 2003
Zitat des Tages
tebapro, 12:39h
Heute mal eher eine Definition: Zynismus
Als Zyniker bezeichnet man einen zynischen Menschen, einen bissigen Spötter. Als Zynismus bezeichnet man infolge ein herausfordernd verächtliches Verhalten gegenüber den geltenden Moralnormen und Anstandsregeln. Er macht also nicht nur gegnerische Meinungen, sonder auch ihre Vertreter lächerlich oder versucht dies jedenfalls. Dadurch gilt er auch als destruktiv- Der Zynismus hat im Kynismus seinen Ursprung und kann infolgedessen auch von ihm abgeleitet werden.
Kyniker sind die Mitglieder einer griechischen Philosophenschule, die an Sokrates anknüpfte. Der Name leitet sich sowohl vom Gymnasium Kynosarges her, in dem ihr Begründer Antisthenes lehrte, als auch von ihrer Lebensweise "wie die Hunde" (griech. kyon "Hund").
Vertreter waren Antisthenes, Diogenes von Sinope, Krates von Theben, Demetrius, Hipparchia, Menedemos, der Kyniker und Zoilos.
Letzter Zweck des menschlichen Strebens ist für die Kyniker die Tugend, die mit der Glückseligkeit zusammenfällt. Tugend ist Bedürfnislosigkeit und Vermeidung des Bösen und des Übels. Die Tugend ist lehrbar, bedarf aber zu ihrer Verwirklichung mehr der Tat und Willenskraft als des Wissens. Die Bedürfnislosigkeit sichert die Unabhängikeit, sie stellt aber bei den Kynikern auch eine Negation der Kultur, Kunst, Familie, Staat, Gütern, Wissenschaft und öffentliche Sitte - und zwar bis zur Erregung öffentlichen Ärgernisses - dar.
Glück beruht nach der kynischen Lehre auf innerer Unbhängigkeit und Autarkie. Dieser Freiheit stehen vor allem drei Hindernisse im Weg: Angst (z.B. vor Schicksalschlägen), Begierde nach äußeren Gütern und Unwissenheit.
Bedürfnislosigkeit sowie körperliche und geistige Askese sind die Wege zur Erlangung der inneren Freiheit. Das Streben der Kyniker nach Bedürfnislosigkeit ist Reflex des Elends breiter Volksmassen, ihre bloße Negation des Bestehenden und ihr jede Bindung ablehnender Individualismus Widerspiegelung der Perspektivlosikgkeit der breiten Massen und ihrer praktischen Aussgeschlossenheit aus der bestehenden Gesellschaft.
Philosophisch wurden von den Kynikern teilweise materialistische, nominalistische und im Gegensatz zum Volksglauben, monotheistische Auffassungen vertreten. Die Kyniker forderten die Aufhebung aller Schranken des Eigentums, der Stände, der Nationalität im kosmopolitischen Sinn. Kynische Auffassungen, in der volkstümlichen Form der Diatribe vorgetragen und deshalb sehr beliebt, gingen dann in die Stoa ein, und die kynische Schule hörte zunächst zu existieren auf, doch trat dann im 1. Jh. u. Z. unter ähnlichen Bedingungen wie zu seiner Entstehungszeit, der Kynismus in Rom erneut hervor und ist dort noch im 4. Jh. u. Z. nachzuweisen.
Die Ablehnung der kynischen Lebenshaltung durch die besitzenden Schichten führte zu den abwertenden Begriffen Zyniker und Zynismus.
http://land.heim.at/waldviertel/240628/zynismus.htm
Als Zyniker bezeichnet man einen zynischen Menschen, einen bissigen Spötter. Als Zynismus bezeichnet man infolge ein herausfordernd verächtliches Verhalten gegenüber den geltenden Moralnormen und Anstandsregeln. Er macht also nicht nur gegnerische Meinungen, sonder auch ihre Vertreter lächerlich oder versucht dies jedenfalls. Dadurch gilt er auch als destruktiv- Der Zynismus hat im Kynismus seinen Ursprung und kann infolgedessen auch von ihm abgeleitet werden.
Kyniker sind die Mitglieder einer griechischen Philosophenschule, die an Sokrates anknüpfte. Der Name leitet sich sowohl vom Gymnasium Kynosarges her, in dem ihr Begründer Antisthenes lehrte, als auch von ihrer Lebensweise "wie die Hunde" (griech. kyon "Hund").
Vertreter waren Antisthenes, Diogenes von Sinope, Krates von Theben, Demetrius, Hipparchia, Menedemos, der Kyniker und Zoilos.
Letzter Zweck des menschlichen Strebens ist für die Kyniker die Tugend, die mit der Glückseligkeit zusammenfällt. Tugend ist Bedürfnislosigkeit und Vermeidung des Bösen und des Übels. Die Tugend ist lehrbar, bedarf aber zu ihrer Verwirklichung mehr der Tat und Willenskraft als des Wissens. Die Bedürfnislosigkeit sichert die Unabhängikeit, sie stellt aber bei den Kynikern auch eine Negation der Kultur, Kunst, Familie, Staat, Gütern, Wissenschaft und öffentliche Sitte - und zwar bis zur Erregung öffentlichen Ärgernisses - dar.
Glück beruht nach der kynischen Lehre auf innerer Unbhängigkeit und Autarkie. Dieser Freiheit stehen vor allem drei Hindernisse im Weg: Angst (z.B. vor Schicksalschlägen), Begierde nach äußeren Gütern und Unwissenheit.
Bedürfnislosigkeit sowie körperliche und geistige Askese sind die Wege zur Erlangung der inneren Freiheit. Das Streben der Kyniker nach Bedürfnislosigkeit ist Reflex des Elends breiter Volksmassen, ihre bloße Negation des Bestehenden und ihr jede Bindung ablehnender Individualismus Widerspiegelung der Perspektivlosikgkeit der breiten Massen und ihrer praktischen Aussgeschlossenheit aus der bestehenden Gesellschaft.
Philosophisch wurden von den Kynikern teilweise materialistische, nominalistische und im Gegensatz zum Volksglauben, monotheistische Auffassungen vertreten. Die Kyniker forderten die Aufhebung aller Schranken des Eigentums, der Stände, der Nationalität im kosmopolitischen Sinn. Kynische Auffassungen, in der volkstümlichen Form der Diatribe vorgetragen und deshalb sehr beliebt, gingen dann in die Stoa ein, und die kynische Schule hörte zunächst zu existieren auf, doch trat dann im 1. Jh. u. Z. unter ähnlichen Bedingungen wie zu seiner Entstehungszeit, der Kynismus in Rom erneut hervor und ist dort noch im 4. Jh. u. Z. nachzuweisen.
Die Ablehnung der kynischen Lebenshaltung durch die besitzenden Schichten führte zu den abwertenden Begriffen Zyniker und Zynismus.
http://land.heim.at/waldviertel/240628/zynismus.htm
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 8. Oktober 2003
Zitat des Tages
tebapro, 16:39h
"Die Fertilität von Solanum tuberosum ist indirekt proportional dem Intelligenzquotienten der Agrarökonomen."
Keine Ahnung von wem das ist. Wahrscheinlich Bodenkundler.
Keine Ahnung von wem das ist. Wahrscheinlich Bodenkundler.
... link (0 Kommentare) ... comment